Freitag, 16. September 2016
Das Geheimnis der Kirchenmacht: das Finanzkapital, Propaganda, Verquickung von Staat und Kirche
In früheren Zeiten verbreiteten die "christlichen" Kirchen ihre Macht und ihre Dogmen durch Gewalt. Doch wie schaffen sie es heutzutage, ihre Macht zu erhalten oder gar auszubauen?
Ein wichtiger Faktor ist sicherlich das Finanzkapital. Linientreue Kirchenmitglieder, kirchliche Organisationen und die mit ihnen verbündeten Juden besitzen fast alle Banken und Konzerne der westlichen Hemisphäre.
Atheisten, religiöse Heiden, christliche "Ketzer" und Konfessionslose können durch diese gewaltige Finanzmacht relativ leicht in den Ruin getrieben werden. Anschließend können sich die großen Kirchen als Wohltäter aufspielen, um diese armen Menschen an sich zu binden und ihnen ihre Dogmen aufzuzwingen.
Die meisten Menschen lassen es allerdings gar nicht erst so weit kommen, dass sie zu Bittstellern einer Kirche werden. Sie passen sich rechtzeitig an, um eine gute Ausbildung, einen Arbeitsplatz oder einen Kredit zu bekommen.
Doch nur die treuesten Mitglieder einer Mainstream-Kirche werden in die Führungsebenen der Wirtschaft und der Politik durchgelassen. Natürlich kommt es dabei nicht auf die wahre, innere Überzeugung an. Man muss nur nach außen hin den Eindruck erzeugen, dass man zum Beispiel an linientreuer Katholik oder ein linientreuer Lutheraner ist.
Andererseits ist es sehr schlecht für die eigene Karriere, wenn man sich zwar innerlich von der Lehre einer Kirche überzeugen lässt, aber dies nicht glaubwürdig durch Worte und Taten bezeugen kann. Hinter diesen Mechanismen steht eben kein lohnender oder strafender Gott, der "alles weiß". Hier wirken ganz irdische und menschliche Strukturen, die durchaus zu Irrtümern und Fehleinschätzungen fähig sind. Nur weil diese Machtstrukturen nicht auf den ersten oder zweiten Blich durchschaubar sind, kann man sie leicht dem angeblichen Wirken eines Gottes zuschreiben.

Die zweite wichtige Säule der Kirchenmacht ist die Propaganda. Die großen Kirchen engagieren sich im sozialen Bereich, besonders in der Kranken- und Altenpflege, was sie auch ganz gezielt (teilweise unterschwellig) für sich vermarkten. Dabei wird allerdings meistens verschwiegen, wieviel staatliche Förderung und wieviel Vergütung aus den Kranken- und Pflegekassen die Kirchen für ihr soziales Engagement erhalten. Die tatsächliche Eigenleistung der Kirchen dürfte verschwindend gering sein. Aber es ist eben gut für das eigene Ansehen, wenn man sich in den richtigen Bereichen engagiert.

Die dritte wichtige Säule der Kirchmacht ist die Verquickung von Kirche und Staat. Nur in sehr wenigen Ländern der Welt sind Kirche (oder allgemein: Religion) und Staat streng voneinander getrennt. In den meisten Ländern sind Staat und Kirche mehr oder weniger eng miteinander verflochten. Diese Verqickung sichert den Kirchen einerseits staatliche Fördergelder. Nicht nur das sozaile Engagement der Kirchen, sondern auch die Gehälter der Pfaffen sowie der Erhalt oder die Erneuerung der Sakralbauten werden ganz oder teilweise dem Steuerzahler aufgebürdet - ganz gleich, ob er selbst Mitglied einer Kirche ist oder nicht.
Durch den Religionsunterricht an stattlichen Schulen wird die Jugend gezielt im Sinne der großen Kirchen indoktriniert. So sichert man sich die nächste Generation der Kirchnmitglieder. Die meisten Mitglieder der großen Kirchen sind nicht durch eigenes Nachdenken zu der Überzeugung gelangt, dass ihre Kirchenlehre richtig ist. Sie kennen es einfach nicht anders.
Außerdem werden in vielen Ländern der Welt (auch in der BRD) die kirchlichen Ämter den staatlichen Ämtern gleichgestellt. Das heißt, es ist strafbar, sich ein Kirchenamt anzumaßen oder sich auch nur mit der Ausübung einzelner Funktionen (wie Lehren oder Predigen) dieses Amtes zu befassen.
Wer wirklich etwas anderes verkünden will (weil er zum Beispiel durch das Studium der Bibel davon überzeugt ist), der ist gezwungen, dies im Rahmen einer alternativen Organisation (außerhalb der großen Kirchen) zu tun. Diese alternativen Organisationen können dann von den Mainstream-Kirchen leicht als "Sekte" verunglimpft werden. Die meisten Mitglieder der großen Kirchen schrecken ernsthaft davor zurück, so einer verrufenen Organisation beizutreten oder auch nur mit ihr zu sympathisieren. Langfristig gelingt es den großen Kirchen, die meisten dieser Sondergemeinschaften in die Ökumene einzubinden. Diese Gemeinschaften dürfen sich dann einerseits "Freikirche" nennen. Aber andererseits ist es den Mitgliedskirchen der Ökumene untersagt, Mitglieder aus anderen ökumenischen Kirchen (insbesondere von den großen Volkskirchen) abzuwerben. So sichern sich die großen Kirchen ihre Vorherrschaft durch "Zuckerbrot und Peitsche" - das Zuckerbrot für die Freikirchen, die nicht an der Macht der Mainstream-Kirchen rütteln dürfen, die "Peitsche" für die "bösen Sekten".

Fassen wir zusammen: Die Macht der Kirchen in den modernen demokratischen Gesellschaften beruht auf drei Säulen: dem Finanzkapital, der Propaganda sowie (in vielen Ländern) der Verqickung von Kirche und Staat. Das gilt sinngemäß auch für die meisten nicht-christlichen Länder mit der jeweiligen dort verherrschenden Religion.

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